Das Stütz – und Bewegungssystem in der Ergotherapie behandeln

Das Stütz- und Bewegungssystem: Aufbau und Funktion

Damit unser Körper stabil bleibt und sich dennoch flexibel bewegen kann, sorgt das Stütz- und Bewegungssystem für ein perfektes Zusammenspiel. Es umfasst Knochen, Bänder, Sehnen, Gelenke und Muskeln – jedes Element hat dabei eine wichtige Funktion.

Die Bestandteile im Überblick:

Knochen:
Die Knochen bilden das menschliche Skelett. Sie sind entweder miteinander verwachsen oder durch Gelenke verbunden. Sie geben unserem Körper Stabilität und schützen lebenswichtige Organe.

Muskeln:
Muskeln ermöglichen durch An- und Entspannung Bewegungen unseres Körpers. Man unterscheidet zwischen glatter Muskulatur (z. B. in den Organen) und quergestreifter Muskulatur (z. B. Skelettmuskeln).

Gelenke:
Gelenke verbinden Knochen oder knöcherne Strukturen und ermöglichen Bewegungen. Man unterscheidet zwischen echten Gelenken, die eine Gelenkhöhle haben, und unechten Gelenken, die durch Bindegewebe oder Knorpel verbunden sind.

Sehnen:
Sehnen bestehen aus robustem Gewebe und verbinden Muskeln mit Knochen. Sie übertragen Kräfte und sorgen dafür, dass Bewegungen präzise ausgeführt werden können. Zum Schutz vor Abrieb werden lange Sehnen oft in Sehnenscheiden geführt.

Bänder:
Bänder stabilisieren Gelenke, indem sie Knochen miteinander verbinden. Sie verhindern Überdehnungen von Sehnen und Muskeln und sorgen für zusätzlichen Halt. Bänder können sich innerhalb oder außerhalb eines Gelenks befinden.

 

Häufige Erkrankungen des Stütz- und Bewegungssystems

Das Stütz- und Bewegungssystem ist tagtäglich starken Belastungen ausgesetzt, was zu verschiedenen Erkrankungen führen kann. Diese betreffen Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Hier sind einige der häufigsten Erkrankungen:

1. Arthrose

Eine der häufigsten Gelenkerkrankungen, bei der der Knorpel in den Gelenken abgenutzt wird. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.

2. Rheumatoide Arthritis

Eine Autoimmunerkrankung, die Entzündungen in den Gelenken verursacht. Sie kann zu dauerhaften Schäden und Fehlstellungen führen.

3. Bandscheibenvorfall

Tritt auf, wenn der Gallertkern einer Bandscheibe durch den äußeren Faserring austritt und auf Nerven drückt. Dies kann starke Schmerzen und Taubheitsgefühle verursachen.

4. Osteoporose

Ein Knochenschwund, bei dem die Knochen an Dichte verlieren und brüchig werden. Häufig tritt diese Erkrankung im Alter oder bei Frauen nach der Menopause auf.

5. Sehnenentzündung (Tendinitis)

Entzündungen der Sehnen durch Überlastung oder Fehlbelastung, häufig in der Schulter, am Ellenbogen („Tennisarm“) oder an der Achillessehne.

6. Muskeldystrophie

Eine Gruppe von genetischen Erkrankungen, die die Muskulatur schwächen und abbauen. Sie schreitet häufig fort und erfordert langfristige Therapieansätze.

7. Skoliose

Eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule, die in schweren Fällen die Beweglichkeit einschränken und Schmerzen verursachen kann.

8. Gicht

Eine Stoffwechselerkrankung, bei der Harnsäurekristalle in den Gelenken abgelagert werden, was zu schmerzhaften Entzündungen führt.

9. Schleimbeutelentzündung (Bursitis)

Entzündungen der Schleimbeutel, oft verursacht durch Überlastung oder Druck, führen zu Schmerzen und Schwellungen in der betroffenen Region.

10. Muskelverspannungen

Häufig durch Stress, Fehlhaltungen oder Überbelastung verursacht. Sie führen zu Steifheit und Schmerzen, besonders im Nacken- und Rückenbereich.

Wie Ergotherapie helfen kann

Die Ergotherapie bietet individuelle Behandlungsansätze, um die Beschwerden zu lindern und die Funktionsfähigkeit wiederherzustellen. Ziel ist es, Schmerzen zu reduzieren, Beweglichkeit zu fördern und die Selbstständigkeit im Alltag zu bewahren.

Lassen Sie sich beraten und erfahren Sie mehr über die vielfältigen Möglichkeiten der Ergotherapie bei Erkrankungen des Stütz- und Bewegungssystems!