Posturale Kontrolle und Halte-Stellreaktionen: Basis motorischer Entwicklung

Was versteht man unter posturaler Kontrolle und Halte-Stellreaktionen?

Die posturale Kontrolle bezeichnet die Fähigkeit des Körpers, Haltung und Gleichgewicht in verschiedenen Positionen und während Bewegungen aufrechtzuerhalten. Sie ist essenziell, um eine stabile Körperhaltung zu gewährleisten und sich sicher im Raum zu bewegen.

Halte-Stellreaktionen sind automatisch ablaufende Bewegungsmuster, die als Teil der posturalen Kontrolle dienen. Sie ermöglichen es dem Körper, auf äußere Einflüsse wie Lageveränderungen oder Gleichgewichtsstörungen zu reagieren, etwa wenn wir stolpern oder plötzlich die Richtung wechseln.


Die Rolle der posturalen Kontrolle und Halte-Stellreaktionen in der Entwicklung

Frühkindliche Reflexe als Basis: Säuglinge kommen mit sogenannten primitiven Reflexen zur Welt, die die ersten Bewegungsmuster steuern. Diese Reflexe werden im Laufe des ersten Lebensjahres gehemmt oder in posturale Reaktionen umgewandelt.

Posturale Reaktionen: Sie entwickeln sich, um die ursprünglichen Reflexe abzulösen. Dazu gehören unter anderem Halte- und Stellreaktionen, die die Grundlage für Gleichgewicht, Koordination und motorische Fähigkeiten schaffen.


Warum sind sie wichtig?

Die posturale Kontrolle und die Halte-Stellreaktionen ermöglichen:

Automatische Bewegungen: Müheloses Sitzen, Stehen und Gehen ohne bewusste Anstrengung.

Sicheres Gleichgewicht: Verhindert Stürze und sorgt für Stabilität in unterschiedlichen Positionen.

Effiziente Koordination: Unterstützt die Fein- und Grobmotorik bei komplexen Aufgaben wie Schreiben, Sport oder Tanzen.


Neuromotorische Unreife und ihre Auswirkungen

Neuromotorische Unreife kann die Entwicklung der posturalen Kontrolle beeinträchtigt sein. Dies führt zu Schwierigkeiten bei alltäglichen Bewegungen, Gleichgewichtsstörungen und einer eingeschränkten motorischen Leistung.

Die INPP-Methode setzt hier an, indem sie diese Grundlagen mit gezielten Bewegungsübungen nachreift und die Entwicklung der posturalen Kontrolle fördert.