Muskelhypotonie bei Kindern: Ursachen, Symptome und Therapie

 

Muskelhypotonie bei Kindern: Ursachen, Symptome und Therapie

Muskelhypotonie, auch bekannt als „niedriger Muskeltonus“, beschreibt eine verminderte Muskelspannung. Diese Erkrankung kann bei Kindern zu Entwicklungsverzögerungen führen und beeinträchtigt die Fähigkeit, alltägliche Bewegungen auszuführen. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Therapie sind entscheidend, um die Lebensqualität der betroffenen Kinder zu verbessern.


Was ist Muskelhypotonie?

Muskelhypotonie ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom, das durch verschiedene Ursachen wie genetische Erkrankungen, neurologische Störungen oder Stoffwechselprobleme ausgelöst werden kann. Es äußert sich durch eine schwache Muskulatur, die oft schlaff oder weich wirkt.


Symptome bei Kindern

Kinder mit Muskelhypotonie zeigen oft folgende Anzeichen:

Eingeschränkte Mobilität: Schwierigkeiten beim Drehen, Krabbeln oder Sitzen.

Verzögerte motorische Entwicklung: Viele Kinder überspringen Meilensteine wie das Krabbeln oder sitzen erst sehr spät.

Schwierigkeiten bei Positionswechseln: Das Wechseln von Sitzpositionen oder das Greifen nach Spielzeug ist erschwert.

Schwache Haltungskontrolle: Die Muskulatur kann das Gewicht des Körpers nicht ausreichend stabilisieren, was zu einer schlechten Körperhaltung führt.

Verminderte Reflexe: Typische Schutz- oder Gleichgewichtsreflexe können abgeschwächt sein.


Wie beeinflusst Muskelhypotonie die Entwicklung?

Ohne gezielte Behandlung kann Muskelhypotonie die sensomotorische Entwicklung nachhaltig beeinträchtigen:

Koordinationsprobleme: Kinder haben Schwierigkeiten, Bewegungen präzise auszuführen.

Gleichgewichtsstörungen: Die Stabilität beim Sitzen, Stehen oder Gehen ist vermindert.

Schwache Körperwahrnehmung: Die Fähigkeit, Bewegungen bewusst zu steuern, ist eingeschränkt.

Im Schulalter können sich diese Probleme in verminderter Konzentration oder Vermeidungsverhalten bei körperlichen Aktivitäten äußern.


Therapieansätze für Kinder mit Muskelhypotonie

Die Ergotherapie spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Muskelhypotonie. Hier sind einige wichtige Ansätze:

Individuelle Förderung: Die Therapie wird auf die Bedürfnisse des Kindes angepasst und kombiniert motorische Übungen mit spielerischen Elementen.

Haltungsverbesserung: Gezielte Übungen helfen, die Stabilität der Rumpfmuskulatur zu stärken.

Grob- und Feinmotorik: Aktivitäten fördern sowohl die großen Bewegungen wie Laufen als auch die kleinen, präzisen Bewegungen wie das Greifen.

Körperwahrnehmung: Übungen, die das Bewusstsein für die eigene Körperhaltung und Bewegung schärfen.

 


Muskelhypotonie erfordert eine umfassende Betreuung durch Therapeuten und Eltern. Mit der richtigen Unterstützung können betroffene Kinder motorische Fähigkeiten entwickeln, die ihnen im Alltag mehr Unabhängigkeit und Lebensqualität ermöglichen.

Lassen Sie sich beraten und erfahren Sie, wie unsere Ergotherapie helfen kann!